Zwerge

Motiv Zwerge

Zwerge gehören zu den bekanntesten Gestalten der Legenden- und Märchenwelt. Sie wurden bereits in der Edda erwähnt, sind Retter von Schneewittchen und tummeln sich als Gartenzwerge in so manch einem Vorgarten.

Wenn man in Wikipedia über Zwerge nachliest, bekommt man viele Informationen, doch die sind zum Teil sehr widersprüchlich und sehen Zwerge als reine Phantasiegeschöpfe. Ich bin anderer Meinung, denn ich habe schon einmal einen wahrhaftigen Zwerg fotografiert. Ich habe mich deshalb gefreut, als die Zwerge mich einluden, sie zu besuchen. Begleitet wurde ich wie immer von meinen Anderswelt-Freunden und zudem von einem Elb, dem Lehrer der Zwerge.

Aus dem Protokoll des Besuchs:

Vor uns erheben sich hohe, teilweise schneebedeckte Berge. „Wir kommen in das Land der Zwerge“, sagt der Elb.

„Wohnen die nicht überall?“, frage ich erstaunt.

„Im Prinzip ja, aber sie ziehen die Berge vor. Sie sind ihre angestammte Heimat.“

Das Gebirge ist nahe gerückt. Im höchsten Berg ist ein Tor geöffnet … Der Gang in den Berg ist atemberaubend schön. An den Wänden glitzern Edelsteine, Gold und Silber, Kristalle funkeln. Die Wände werden von einem Licht angestrahlt, dessen Ursprung ich nicht ergründen kann. Es bricht sich in den Kristallen und entfacht ein Feuerwerk der Farben. „Die Zwerge mögen das, es ist etwas fürs Auge“, erläutert der Elb, „sie lieben die Schönheit und besonders die Schönheit der Steine.“ Man sieht es! Sie haben den Geist der Steine beim Bearbeiten respektiert. Jeder Stein ist etwas Besonderes, ein Individuum, keiner gleicht dem anderen.

Der Weg endet in einer riesenhaften Halle. Sie ist so groß und hoch, dass man den Eindruck hat, der Berg sei hohl. Die Wände sind über und über mit Edelsteinen und Kristallen geschmückt, die in den Farben des Regenbogens funkeln. Es ist ein überwältigender Anblick! In Nischen stehen Statuen.

„Statuen von Geschöpfen, die uns heilig sind und wir verehren.“ Ein Zwerg kommt auf mich zu und verbeugt sich. „Willkommen im Land der Zwerge.“

Der Zwerg sieht aus, wie sich Menschen Zwerge vorstellen: Klein und mit Zipfelmütze. Sie ist aber nicht rot wie bei den meisten Zwergenfiguren, sondern grün. Er lacht: „Die habe ich extra so eingefärbt.“

Er nimmt mich bei der Hand und führt mich an ein prachtvolles Ende der Halle – prachtvoller als alles, was ich bisher gesehen habe. Der vorherrschende Edelstein ist Lapislazuli. Inmitten der Pracht steht ein Thron, der reich mit Edelsteinen verziert ist. Der darauf sitzt, sieht nicht wie ein Zwerg aus. Er lacht dröhnend. „Wie ihr euch die Zwerge vorstellt, sind wir nicht. Oder – wollen mal sagen – so sind wir auch.“ Er verfällt in einen Singsang: „So sind wir nicht, so sind wir auch, so sind wir nicht, so sind wir auch …“

Der König der Zwerge lacht. Er ist etwas größer als ich, etwa 1 Meter 80, hat einen Bart und trägt eine rote, schirmlose Kappe. „Sie ist der Ersatz für die schwere Krone, sie drückt und schmerzt. Wenn du möchtest, kann ich sie aufsetzen.“

„Bitte, ich möchte sie sehen.“

Ein Diener bringt eine auf roten Samt gebettete Krone. Der König setzt sie auf sein Haupt und schaut mich an. „Oh, ist die schön! Aber sie sieht schwer aus.“

Er lächelt und gibt die Krone zurück. „Nun, zufrieden junges Erdenmädchen?“

„Ja, zufrieden“, antworte ich lachend.

„Ich bin der König der Zwerge, wir haben uns schon einmal getroffen, erinnerst du dich?“ (Ich hatte den König der Zwerge auf einer privaten Reise getroffen, wo er mir behilflich war, ein Problem zu lösen.) „Damals sah ich anders aus, denn ich hatte mich dem Bild angepasst, das ihr von Zwergen habt – sonst hättest du nicht gewusst, dass ich ein Zwerg bin“, fügt er schmunzelnd hinzu. „Wenn du mich gesehen hättest, wie ich hier sitze, hättest du mich als Zwerg erkannt?“

„Nein, bestimmt nicht!“

„Die Menschen haben uns zu den Zipfelmütze tragenden Winzlingen gemacht. Wir passen uns an, damit sie uns erkennen und weiterhin an unsere Existenz glauben. Wenn ich mit meinem jetzigen Aussehen durch die Welt gehe, nimmt mich kein Mensch als Zwerg wahr.“

„Wir sind die Schwarzelben der Edda. Elben sind groß, Elben sind mächtig, egal wo sie wohnen, ob in der Sonne oder in der Dunkelheit. Wir wohnen in der Erde und haben die schönsten Mittel, Licht zu machen. Wenn ihr die kennen würdet, bräuchtet ihr keinen Atomstrom mehr.“

„Wir leben als Volk unter der Erdoberfläche, wir dienen der Erde und unseren Brüdern auf der Erde, die im Licht leben. Dienen heißt, dass wir sie unterstützen, denn sie haben es schwer. Zu uns kommen nicht viele Böse, denn sie kennen sich unter der Erde nicht aus und haben Angst. Im Licht ist es für sie einfacher, zu kämpfen. Sie versuchen hin und wieder, unserer habhaft zu werden, aber das schaffen sie nicht. Denkst du jetzt, dass ich überheblich bin?“, fragt er schelmisch.

„Nein, das denke ich nicht, König der Zwerge.“

Ich schaue mich um, in dieser Höhle ist alles schön und ästhetisch. Auch die Energie des Ortes ist angenehm – warm, weich und friedlich.

„Fühlst du dich wohl bei uns?“, fragt der König.

„Ja.“

„Das ist schön! Du hast Fragen mitgebracht?“

„Das habe ich. Einige sind schon beantwortet, aber mein Wissensdurst ist nicht gestillt. Ich möchte gern wissen, was die Aufgabe der Zwerge ist.“

„Wir sorgen dafür, dass die Menschen bekommen, was sie brauchen, wenn sie Erze, Edelsteine oder Kohle suchen. Aber die Menschen sind gierig geworden. Sie warten nicht mehr darauf, dass wir ihnen etwas zur Verfügung stellen, sondern durchwühlen die Erde nach eigenem Gutdünken. Sie schlagen ihre Stollen in die Erde, ohne auf irgendetwas Rücksicht zu nehmen. Sie dürfen sich nicht wundern, wenn die Stollen einstürzen. Sie folgen nicht mehr den Wegen der Zwerge, so wie es früher war. Sie machen das in eigener Regie und die Folgen für Mutter Erde sind schrecklich.“

„Es gibt noch einige Naturvölker, die mit uns Zwergen zusammenarbeiten, dort herrscht Harmonie mit Mutter Erde. Ansonsten sind wir fast arbeitslos, weil die Menschen uns nicht mehr folgen. Wir können sie nicht auf den richtigen Pfad zurückbringen, also verbringen wir unsere Zeit mit Singen, Musizieren und Vorlesen. Wir haben wunderbare Dichter unter uns.“

„Manchmal ärgern wir die Menschen, denn jeder ungewollte Stollen verkleinert unser Reich. Wir können in diesen grässlichen Dingern nicht leben und müssen fliehen, wenn die Stollen nicht den Adern der Mutter folgen.“

„Die Menschen müssen den Adern der Mutter folgen, die die Zwerge ihnen zeigen. Nur so können sie das Gleichgewicht bewahren – auch für folgende Generationen. Der Mensch ist dabei, alles auszubeuten. Wovon sollen die folgenden Generationen leben, habt ihr darüber nachgedacht? Wer bei euch das Sagen hat, denkt nicht an die Zukunft, sondern nur an seinen Geldbeutel.“

„Es wird immer gesagt, dass die Zwerge raffgierig sind, weil sie Edelsteine und Schätze horten.“

„Ja, wir horten sie, aber wir häufen sie nicht für uns an. In vergangenen Zeiten haben wir sie für die Menschen ausgelegt. Jetzt nicht mehr! Der Mensch hat sie nicht mehr verdient und außerdem sucht er selbst. Die Sucherei ist für ihn mühsam und könnte so einfach sein, wenn er mit uns zusammenarbeiten würde. Der Mensch hat es so gewollt! Also behalten wir erst einmal unsere Schätze und erfreuen uns daran.“

„Bisher hast du nur von eurer Arbeit unter der Erde erzählt, habt ihr auch Aufgaben auf der Erde?“

Der König der Zwerge seufzt. „Die Zwerge sind in erster Linie dafür da, um den Menschen die Schätze der Erde zu zeigen, sie sind aber auch dafür da, die Geister der Steine zu besänftigen. Auf der Erde haben wir keine Aufgaben. Unsere Aufgaben sind in der Erde.“

„Die Erde kann sehr unruhig sein. Wie verhalten sich die Zwerge bei Erdbeben und Vulkanausbrüchen?“

„Wir spüren sie im Voraus, dann ziehen wir uns aus dem Gebiet zurück.“

Ich wechsele das Thema: „Wie ist die soziale Ordnung bei den Zwergen?“

Der König schmunzelt. „Wir sind ein Königreich und ich bin der König. Mir zur Seite steht ein Rat aus Männern und Frauen. Der Rat wird vom Volk gewählt, der König hat Geburtsrecht. Wenn der König nichts taugt, was vorkommen soll, darf der Rat ihn abwählen und ein Verwandter wird zum König gekrönt.“

Ich möchte natürlich wissen, ob es auch eine Königin gibt.

„Selbstverständlich gibt es eine Königin. Die Zwerge lieben ihre Frauen und ihre Familien.“

„Habt ihr Familien wie die Menschen?“

„So ist es. Die Männer haben Frauen und zusammen haben sie Kinder. Wir lieben unsere Kinder, deshalb haben wir uns die Murmeln für sie gewünscht (Anmerkung: Ein Teil meines Gastgeschenkes). Wir können Erze und Steine hervorragend bearbeiten, aber Kugeln perfekt glätten, können nur die menschlichen Maschinen. Wir freuen uns deshalb sehr über die Murmeln.“

„Gibt es noch andere Wesen im Innern der Erde?“, fällt mir eine Frage ein.

„Es gibt noch andere Erdwesen und nicht alle sind freundlich wie die Zwerge. Die Erdelfen sind freundlich und nützlich für die Menschen, aber das sollen sie euch selbst erzählen. Dann gibt es düstere Wesen, denen wir aus dem Weg gehen, weil von ihnen nichts Gutes kommt. Sie freuen sich über jedes Erdbeben, jeden Vulkanausbruch und haben dabei oft ihre Finger im Spiel. Es sind die Kräfte des Bösen!“

„Aber nicht immer, wenn die Erde bebt und die Vulkane Feuer spucken, sind die Bösen dafür verantwortlich. Auch Mutter Erde löst eure sogenannten Naturkatastrophen aus, wenn sie eine Gegend reinigen muss, Platz machen möchte für Neues oder den Menschen mahnen will, nicht überall zu siedeln. Manche Gegenden, die er bewohnt, sind für Menschen nicht vorgesehen!“

„Einige eurer Katastrophen lösen jedoch die anderen Kreaturen aus und Mutter Erde kann es nicht verhindern. Ihr habt sie mit euren Atombombenversuchen unter der Erde geschwächt. Damit habt ihr auch das Volk der Zwerge geschwächt. Viele von uns sind in die andere Welt gegangen, weil es ihnen bei den Menschen nicht mehr gefällt. Aber es gibt auch welche wie wir, die die Hoffnung nicht aufgeben und Kontakt zu den Menschen suchen, um Hand in Hand für die Zukunft zu arbeiten. Ich hoffe, dass euer Besuch dazu beiträgt, dass wieder mehr Menschen mit den Zwergen zusammenarbeiten.“

„Es geht uns auch darum, die Steine zu besänftigen. Sie sind auf die Menschen böse geworden und möchten euch am liebsten auf die Köpfe fallen und euch zermalmen. Es gibt natürlich auch ein paar andere, aber die Natur – damit meine ich nicht Mutter Erde – ist erbost über die Menschen.“

Ich nehme die Worte zur Kenntnis. Ich weiß, dass sie mich später beschäftigen werden. Erst einmal möchte ich meinen Wissensdurst stillen.

„Zwerge und Gnome werden häufig in einem Atemzug genannt und manche sagen, sie sind das Gleiche, stimmt das?“

„Nein! Gnome sind keine Zwerge. Wenn ihr sie besucht, werdet ihr mehr erfahren. Ich möchte ihnen nichts vorwegnehmen.“

„Glaubt ihr an einen Gott oder eine Göttin?“

„Wir glauben an die Große Mutter und den Großen Vater. Sie und Er, so wie bei den Zwergen, und wir verehren über alles unsere Mutter Erde. Sie gibt uns, was wir brauchen und sie nimmt uns auf, wenn wir gehen möchten. Aber über allem stehen die Große Mutter und der Große Vater. Er und Sie, Sie und Er. Du fragst dich sicherlich, ob es ein oder zwei Götter sind. Die Frage kann ich dir nicht beantworten, die Antwort kannst du nur mit deinem Herzen finden. Für uns sind sie manchmal zwei und manchmal eins.“

„Du sagtest, Mutter Erde nimmt euch auf, wenn ihr gehen möchtet. Wie alt werdet ihr und bestimmt ihr selbst, wann ihr geht?“

„Zwerge werden viele hundert Jahre alt und bestimmen selbst, wann sie gehen. Sie gehen tief in den Berg an einen Ort, den man nur einmal betritt, dort legen sie sich nieder und scheiden aus dieser Welt – aus dieser Dimension. Keiner, der dort hingegangen ist, ist jemals zurückgekommen, ich kann dir deshalb nicht mehr über den Ort erzählen. Ich weiß, dass es ihn gibt und dass die Zwerge diesen Weg gehen, wenn sie dafür bereit sind.“

„Wie kommt es eigentlich zu den Gartenzwergen, da ihr mit Gärten überhaupt nichts zu tun habt? Wieso hat der Mensch sie erfunden?“

Der König schmunzelt. „Weil wir uns den Menschen so zeigen, das hatte ich schon gesagt – damit sie uns als Zwerge erkennen.“

„Besucht ihr manchmal die Erdoberfläche?“

„Ja, in dieser witzigen Gestalt mit den komischen roten Mützen, aber so sind wir nicht.“

Auf einmal sind wir von Gartenzwergen umgeben. Sie tragen grüne Jacke und rote Zipfelmützen, die Frauen haben Schürzen um und alle halten Gartenwerkzeuge in den Händen.

„Bitteschön, was sollen wir hier in der Erde mit Gartenwerkzeugen?“, fragt mich der König, „hier ist alles Stein. Ihr Menschen seid auch ein bisschen dämlich.“ Ich muss laut lachen.

„Wenn ihr in der Erde keine Nahrung anbauen könnt, wovon lebt ihr, was esst ihr?“

„Wir leben von der Energie in den Steinen, wir brauchen keine andere Nahrung.“

„Ist das die Ernährungsform der Zukunft, auch für die Menschen?“

„Nein, der Mensch ist nicht dafür gemacht, sich von Energie zu ernähren, er wird immer etwas essen müssen, aber die Früchte sollten energiereicher sein. Um mehr Masse zu erhalten, habt ihr die Energie der Früchte weggezüchtet. Bei euch kommt Quantität vor Qualität. Das muss anders werden. Ihr braucht wieder die Früchte von Atlantis und dafür braucht ihr die Erdelfen – und auch die Unterstützung der Zwerge. Wir würden die Steine in der Erde etwas zurücknehmen, damit ihr mehr guten Boden bekommt.“

„Die Menschen wissen wenig, aber ich will euch nicht alles auf einmal erzählen, es wäre zu viel für heute. Ihr werdet uns wieder besuchen, das weiß ich.“

Ich habe das Gefühl, dass der Besuch bei den Zwergen zu Ende geht und bitte den Zwergenkönig um eine Zusammenfassung seiner Botschaft an die Menschheit.

Geht achtsam mit der Erde und ihren Schätzen um. Beutet nicht einfach aus, sondern folgt den Adern der Mutter. Bohrt nicht Löcher in den Leib der Erde, um zu untersuchen, ob dort Öl ist, treibt nicht eure Bohrer in den Berg, um zu schauen, ob dort Erze lagern. Eure Technik macht viel kaputt! Früher ging es anders und heute könnte es auch anders gehen.“

„Achtet auf die Zeichen der Natur. Wer die Natur kennt, braucht einen Berg nur anzuschauen und weiß, wo die Schätze lagern, wo die Adern der Mutter verlaufen. Folgt den Zwergen!“

Die Zwergenschar um uns herum hat sich verwandelt und die Gestalt und Größe von Menschen angenommen. Sie sehen ehrwürdig und weise aus – auch die Frauen. „Ist das eure wahre Gestalt?“, möchte ich wissen.

„Ja, das ist unsere wahre Gestalt – zumindest für heute“, fügt der König verschmitzt hinzu.

Auf einmal ist mir klar, warum Zwerge manchmal klein sind. Nicht alle Höhlen sind hoch und manche Gänge in diesem Berg sind sehr niedrig, deshalb passen sich die Zwerge an. Nach dieser plötzlichen Erkenntnis verabschiede ich mich vom Zwergenkönig mit einer tiefen Verbeugung. „Ich danke Euch, Majestät, für das Gespräch und für den Einblick in die Welt der Zwerge.“ Er erhebt sich.

„Du hast eine Frage noch nicht gestellt, die du mitgebracht hast.“ Ich schaue ihn verblüfft an.

„Du hattest noch die Frage, ob die Erde, wie manche behaupten, hohl ist.“

„Stimmt, daran habe ich nicht mehr gedacht.“

„Nein, die Erde ist nicht hohl. Sie besteht aus vielen Schichten. Die Hohle-Erde-Theorie ist reine Phantasie. Es gibt Gänge bis zum Mittelpunkt der Erde, in denen Wesen leben. Der Erdkern ist flüssig, aber auch darin leben Wesen. Es sind Wesen der besonderen Art und den Menschen unbekannt. Sie sind eng mit Mutter Erde verbunden, sind ihre Diener und Helfer. Wir Zwerge begegnen ihnen mit Respekt und Demut, Achtung und Ehrfurcht.“

„In den Gängen leben merkwürdige Wesen und nicht alle sind nett und freundlich. Die Zwerge bewohnen die Schicht, die der Erdoberfläche nahe ist. Sehr viel tiefer gehen wir nicht. Manche von uns sind neugierig und machen Expeditionen ins Erdinnere, aber irgendwann können sie nicht weiter, weil es zu heiß wird.“

„Die Hitze schützt das Herz von Mutter Erde. Der flüssige Kern, in dem die Wesen leben, die wir so tief verehren, ist das Herz der Erde. Aus ihm kommt alles, was die Erde betrifft. Er ist der Puls der großen Mutter Erde.“

„Neben Mutter Erde gibt es einen Gott, der für die Erde zuständig ist. Wie soll ich das erklären? Mutter Erde ist die, die Leben spendet und alles hervorbringt, um das Leben zu erhalten. Sie ist die Gebende, die Gestaltende. Der Gott entwickelt den Plan. Man könnte ihn ‚Vater Erde‘ nennen. Für die Menschen in der Vergangenheit war er nicht so wichtig wie Mutter Erde, denn nur sie bringt die Nahrung hervor. Er wurde kaum verehrt und ist deshalb im Bewusstsein der Menschen nicht verankert.“

„Ich denke, ihr werdet die beiden später einmal besuchen. Sie haben nichts dagegen. Ich weiß nicht, wo ihr Sitz ist, ich weiß nur, dass die Erde lebt. Sie hat ein Herz, sie hat eine Seele, sie hat Adern und sie verändert sich. Ob es zum Guten der Menschen ist, darüber möchte ich nicht reden. Es geht alles so schnell …“

Der Text wurden auszugsweise dem Buch „Elfen, Götter, Feuergeister“ entnommen.

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